Freiwillige Feuerwehr Buchenberg

An der Einsatzstelle angekommen wurde zunächst eine weiträumige Absperrung eingerichtet und die anliegenden Bewohner aus den Gebäuden evakuiert, sowie sämtliche potentiellen Zündquellen ferngehalten. Der leicht verletzte Fahrer des LKW konnte sich selbstständig in Behandlung des Rettungsdiensts begeben. Bei einer ersten Begutachtung des LKW konnte kein ausgetretenes Gas gemessen und keine Leckage festgestellt werden, so dass keine unmittelbare Gefahr bestand. Aufgrund der Tatsache, dass der LKW auf den Armaturen des Gastanks lag, konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es während der Bergung zu einem Gasaustritt kommt, bzw. eine eventuell vorhandene Leckage aufgedeckt wird sobald der LKW aus dem Erdreich gehoben würde. Aus diesem Grund wurde vor Beginn der Bergungsmaßnahmen ein entsprechender Brandschutz aufgebaut.
Dieser bestand zum einen aus einem Sonderlöschmittel der Feuerwehr Kempten, sowie aus zwei B-Hohlstrahlrohren der Feuerwehren Buchenberg und Weitnau um austretendes Gas schnell niederschlagen und verdünnen zu können. Für die Bedienung wurden entsprechend viele Atemschutzkräfte eingesetzt. Nachdem die präventiven Schutzmaßnahmen einsatzbereit waren, wurde mit der sensiblen Bergung des LKW begonnen. Hierzu wurde dieser zunächst im Feld aufgerichtet und anschließend auf die Staatsstraße umgelagert. Beim Aufrichten kam es dann tatsächlich zu einem kurzen Gasaustritt, hiervon war jedoch nicht die ganze Tankladung betroffen, sondern nur eine kleine Restmenge, die sich im Leitungsnetz außerhalb des Tanks befand. Das Gas konnte wie vorgesehen schnell niedergeschlagen werden, zu einem Brand oder der Bildung eines explosionsfähigen Gemisches kam es nicht. Nach dem Aufrichten konnte der LKW erfolgreich auf die Straße umgelagert werden. Ab diesem Zeitpunkt war das Gefahrenpotential weitestgehend reduziert und die ersten Einsatzkräfte konnten gegen 16:45 Uhr von der Einsatzstelle abrücken.

Erst jetzt war es möglich, die Ladung des LKW auf einen entsprechenden Ersatztransport umzufüllen, dieser Vorgang war jedoch relativ zeitaufwendig, so dass die Einsatzstelle noch bis ca. 19 Uhr von der Feuerwehr Buchenberg abgesperrt wurde. Gegen 20:30 Uhr waren die Fahrzeuge der Feuerwehr Buchenberg wieder einsatzbereit und die Einsatzkräfte konnten nach fast 9 Stunden Einsatz wieder nach Hause. Ein besonderer Dank der Feuerwehr geht an einige Passanten, die unsere Rettungskräfte am Adler in Buchenberg während der Absperrmaßnahmen mit Gebäckstücken versorgt haben, das ist eine sehr aufmerksame und nicht selbstverständliche Geste!